HISTORISCHES ZUM THEATER MIT FUßEN

Laura Kibel wird oft gefragt, ob sie das Theater mit Füssen erfunden hat. Sie hat vor vielen Jahren intensiv recherchiert und “Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Das Theater mit Füßen hat eine lange Geschichte”.

Schon im 19. und fruehen 20. Jahrhundert gab es in Korea Theatergruppen, die sich aus einem dem Publikum zugewandten Schauspieler und einem dem Publikum verborgenen Puppenspieler formiert hatten. Der “maskierte” Fuss des Puppenspielers interagierte dabei mit dem Erzaehler.

In den 60er Jahren wurde diese Technik, die sich “Palt-al” nennt, in Europa durch Professor M. Riotto an der Universität von Palermo bekannt, wo sie Gegenstand des Fachs “Orientalistik” war.




Schon bald – noch in den 60er Jahren - war das Theater mit Füßen zum ersten Mal auf einer europäischen Bühne zu erleben. Nach Aussagen des beruehmten schweizer Puppenspielers Michel Poletti hat die Französin Elayne Guyon mit Alessandro Fersen und Lele Luzzati ein Kabarett-Programm ins Leben gerufen hatte, in dem sie als erste Theater mit Füßen auf die Bühne brachte.

...Ines .... Kibel .... Hugo...

In den 70er Jahren war es Joan Baixas in Barcelona, der mit dem Theater mit Füßen experimentierte.
Der peruanische Mime Hugo Suarez und seine bosnische Frau Ines Pasic entwickelten diese Kunstform in der 80er und 90er Jahren weiter, indem sie einzelne Körperteile zu Protagonisten machten. Dabei agierten sie auch mit Füßen und Knien. Danach betrieben auch andere Kompagnien wie Figurina aus Ungarn oder José Navarro aus Peru das Spiel mit den Füßen in unterschiedlichster Weise.

Seit 1993 hat sich Laura Kibel intensiv mit dem Theater mit Füßen beschäftigt. Später perfektionierte sie gemeinsam mit Veronica Gonzales, ihrer ehemaligen Schülerin, die Technik und baute ihr Programm aus. Heute ist Laura Kibel für ihren charakteristischen Stil und ihre oft kabarettistischen Geschichten bekannt, die ihr Theater mit Füßen einzigartig bis heute machen.